Die Brelinger Pfarrstelle wird wieder besetzt

Fünf evangelische Kirchengemeinden gehen eine pfarramtliche Verbindung ein

Das noch junge Jahr 2023 wird für die evangelische Kirchengemeinde St. Martini in Brelingen etliche Veränderungen mit sich bringen. Die Kernbotschaft, die die Vorsitzende des Kirchenvorstandes, Marion Bernstorf, beim Neujahrsempfang der Kirchengemeinde verkünden konnte lautet: Die Pfarrstelle in Brelingen wird wieder besetzt und in das Brelinger Pfarrhaus wird wieder ein Pastor oder eine Pastorin einziehen.

Diese Information nahmen die etwa 100 Gottesdienstbesucher aus Brelingen, Negenborn und Oegenbostel mit einer gewissen Erleichterung auf, denn zwischenzeitlich hatte die Kirchengemeinde bereits die Mitteilung erhalten, dass die Pfarrstelle, die seit Oktober 2021 vakant ist, nicht wieder besetzt wird.

Den Hintergrund für die jetzt feststehende Entwicklung in Brelingen bilden Veränderungen für alle fünf evangelischen Kirchengemeinden in der Wedemark. Wie Marion Bernstorf erläuterte, haben die Pastorinnen und Pastoren sowie Vertreter aus allen Kirchenvorständen in den zurückliegenden knapp eineinhalb Jahren in einer Steuerungsgruppe über die Zukunft der Kirchengemeinden in der Wedemark beraten. „In dieser Gruppe haben wir uns auf den Weg gemacht“, sagte Bernstorf. Die Beratungen ordnete sie zwischen „hoffnungslos und voller Ideen“ ein, immer unter dem Gesichtspunkt, eine gute Lösung zu finden. Die Vertreter aus der Kirchengemeinde Brelingen seien sicher nicht immer einfache Gesprächspartner gewesen. „Unsere Kirchengemeinde liegt uns am Herzen und wir konnten uns nicht damit arrangieren, keinen Pastor mehr vor Ort zu haben“, betonte die Vorsitzende.

Das Ergebnis wird so aussehen, dass in das Brelinger Pfarrhaus eine Pastorin oder ein Pastor mit einer vollen Stelle einziehen wird. Allerdings wird davon nur eine halbe Stelle in Brelingen, Negenborn und Oegenbostel angesiedelt. Die zweite Hälfte dieser Stelle entfällt auf die Kirchengemeinde Bissendorf. Marion Bernstorf machte deutlich, dass die Bemessung von Pastorenstellen und von finanziellen Unterstützungen, die die Kirchengemeinde erhält, einzig und allein von der Größe einer Kirchengemeinde abhängt. „Je mehr Menschen sich entscheiden, aus der Kirchengemeinde auszutreten, umso geringer wird das, was wir beanspruchen können“, sagte sie.

Damit die Versorgung der Kirchengemeinden mit Pastoren organisatorisch sichergestellt werden kann, gehen die fünf Kirchengemeinden zum 15. März eine pfarramtliche Verbindung Wedemark ein. Entsprechend der Größe entfallen künftig auf die Kirchengemeinde Bissendorf 1,5 Pastorenstellen, auf Mellendorf 1,25 Pastorenstellen, auf Elze-Bennemühlen eine 0,75 Stelle, auf Brelingen eine halbe Stelle und auf Resse eine Viertelstelle. Eine weitere Viertelstelle wird für Koordinierungsaufgaben in der gesamten Wedemark dem Pfarramt in Mellendorf zugeordnet.

Für die Kirchengemeinde Brelingen bedeutet diese Entwicklung, dass der befristete Mietvertrag, der für das Pfarrhaus mit der Gemeinde Wedemark bis zum 30. April geschlossen wurde, dann auslaufen wird. Nach der Renovierung des Pfarrhauses und der Ausschreibung der Pastorenstelle hoffen alle Beteiligten auf eine Stellenbesetzung in der zweiten Jahreshälfte.

 

BU: Bilder verdeutlichen, wie die Pastorenstellen in der Wedemark künftig auf die Gemeinden verteilt werden.

Foto: Friedrich Bernstorf

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