19:55Uhr Doppelrahmfuge

Bach wie Lakritz, Mozart wie Silber, Chopin wie Geflügel, Tschaikowski wie Salz – von solchen  oder ähnlichen Synästhesien wird der Pianist Thorsten Larbig heimgesucht: Er schmeckt, was er spielt, und spielt, was er schmeckt! Sein Hör- und Geschmackssinn treten quasi als unzertrennliches Paar auf  und sorgen für einige musikalisch-gustatorische Überraschungen - schöne und unschöne, die unsere Gefühle für manches vertraute Stück ins  Gegenteil verkehren können.

Wenn Farben klingen, Wörter bunt sind, Musik nach etwas schmeckt und andere Kombinationen möglich sind – dann befinden wir uns in der Welt des Synästhetikers. Viele Künstler sind bzw. waren Synästhetiker, so der Maler Wassily Kandinsky, der Lyriker Arthur Rimbaud, der Komponist Alexander Skrjabin oder die Pianistin Hélène Grimaud. Für Nicht-Synästhetiker ist immerhin nachvollziehbar, dass die synästhetische Lebensform den Gegenständen eine neue Vielschichtigkeit, Uneindeutigkeit, Komplexität und einen neuen Bedeutungsgehalt zumisst.  Für das Projekt „Doppelrahmfuge“ heißt das: Musik wird um eine Erlebnisebene erweitert. 

In einem faszinierenden und bizarren Soloabend im "2-Kana-Modus" unterhält, erfreut und irritiert Thorsten Larbig sein Publikum durch Klaviermusik mit Geschmack. 

Der Eintritt beträgt 12€ (ermäßigt 8€).

 

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