Der Orgelprospekt

Die jetzige Brelinger Orgel stammt aus dem Jahre 1930 und ist die zweite Orgel in der Brelinger Kirche. Die Altendorf-Originalorgel von 1849, fast zeitgleich mit dem Kirchbau erstellt, bereitete schon bald Probleme und wurde 80 Jahre später fast komplett ersetzt durch eine pneumatische Orgel der Firma Furtwängler & Hammer. Der Orgelprospekt, das Orgelgehäuse samt der sichtbaren Prospekt-Pfeifen, entworfen durch den Kirchbaumeister F. A. L. Hellner, blieb mit Ausnahme der Prospektpfeifen aus Zinn, die zum 1. Weltkrieg beschlagnahmt und eingeschmolzen wurden, erhalten. 1996 wurde die Orgel generalüberholt und gehört wie Kreiskantor und Orgelrevisor Christian Conradi in seinem Aufsatz über die Orgeln in St. Martini in der Kirchenchronik schreibt „mit ihrer Disposition und der pneumatischen Taschenlade zu den letzten Orgeln, die von Furtwängler & Hammer in dieser Art gebaut wurden und stellt ein ausgereiftes Instrument einer Epoche dar, deren Klangideal heute, nach einer Zeit der völligen Ablehnung, zunehmend wieder geschätzt wird.“ Die Orgel verfügt über 1464 Pfeifen in 25 Registern, aufgeteilt in 8 Register für das 1. Manual, 9 für das 2. Manual und noch einmal 8 für das Pedal. Sie bietet darüber hinaus dank der Pneumatik eine beachtliche Vielfalt an Spielhilfen.