Die Kirche von innen

Im Innenraum der Kirche befindet sich an der Turmwand ein barockes Epitaph, das der Familie von Pastor Michael Müller, der von 1670 bis 1711 in Brelingen tätig war und am 17. Februar 1711 starb, gewidmet ist. Der Darstellung ist zu entnehmen, dass es in Müllers Ehe acht lebend- und zwei totgeborene Kinder gab.

Die Kirche bot am Anfang etwa 1000 Plätze. Das hohe Schiff der von Consistorialbaumeister Friedrich August Ludwig Hellner erstmals im Stile des Historismus entworfenen Kirche ist durch umlaufende Emporen, die früher auch an den Altarseiten geöffnet waren, gegliedert. Eine Besonderheit bildet der Bogen oberhalb des Altars. Er steht auf hohen Säulen und überspannt nicht das Schiff, sondern nur den Altar.

In der Kirche sind zwei Grabsteine aus den Jahren 1590 und 1640 aufgestellt. Sie wurden um 1849 von dem alten Friedhof, der sich unmittelbar an der Kirche befand, zur Viehbruchsmühle bei Plumhof transportiert, wo sie der Besitzer der Wassermühle zum Befestigen des Mühlengrabens benutzte. 1964 wurden die Steine nach Brelingen zurückgebracht.

Neben dem Altar lädt im rechten Seitenschiff eine Sitzgruppe zur stillen Andacht ein. Besucher können sich dort in ein Gästebuch eintragen.

Drei verschiedene zeittypische Ausmalungen wurden an einigen Stellen im Altarraum freigelegt. Die jetzige Gestaltung stammt aus den 60er Jahren des vergangenen Jahrhunderts. Während die Kirche um 1910 eine helle Ausmalung aufwies, bestimmte später eine sehr farbige Gestaltung den Innenraum. Rötlich-braune Marmorbemalung, die durch Gold noch betont  wurde, verlieh der Kirche einen eher düsteren Charakter.

Epithaph
Epitaph
Andachtsbereich
Kirchengestaltung 1910

Fotogalerie: Kircheninnenraum