„Worauf soll man eigentlich noch warten?“

Heinrich-Wilhelm Hemme ist neues Mitglied im Kirchenvorstand Brelingen

Nach dem Gottesdienst begrüßte Marion Bernstorf (links), Vorsitzende des Kirchenvorstandes, das neue KV-Mitglied im Namen der Kirchengemeinde. Foto: Friedrich Bernstorf
Nach dem Gottesdienst begrüßte Marion Bernstorf (links), Vorsitzende des Kirchenvorstandes, das neue KV-Mitglied im Namen der Kirchengemeinde. Foto: Friedrich Bernstorf

Der Kirchenvorstand der evangelischen Kirchengemeinde St. Martini Brelingen ist um ein Mitglied größer geworden: Pastorin Debora Becker führte jetzt gemeinsam mit Prädikant Michael Vogt den 50-jährigen Landwirt Heinrich-Wilhelm Hemme aus Oegenbostel-Ibsingen in sein neues Ehrenamt ein.

„Ich staune, wie vielfältig das alles ist“, sagt Hemme, nachdem er in den vergangenen Wochen erste Einblicke in die Kirchenvorstandsarbeit bekam. Hin und wieder, so stellt der Kirchenvorsteher fest, sehe er seine Kirchengemeinde in der Zwickmühle zwischen dem, was die Gemeinde auf der einen Seite und die Kirchenleitung auf der anderen Seite erwarteten. „Mir ist in den ersten Wochen meiner Mitarbeit bewusst geworden, wie viele Faktoren in eine Entscheidung hineinspielen“, stellt Hemme fest. „Mittlerweile sind mir einige Dinge, über die ich mich früher immer mal gewundert habe, wesentlich klarer geworden.“

Die Berufung von Heinrich-Wilhelm Hemme in den Kirchenvorstand war jetzt, zweieinhalb Jahre nach der Neuwahl des Gremiums, möglich, weil nicht alle zur Verfügung stehenden Plätze besetzt werden konnten. Zudem verstarb ein Mitglied kurz nach der Wahl; ein weiteres gewähltes Mitglied legte das Mandat nach einem Jahr nieder. Auf der Suche nach einer Kandidatin oder einem Kandidaten für die Mitarbeit im Kirchenvorstand hatte Pastorin Debora Becker den Ibsinger Landwirt angesprochen – mit Erfolg. „Worauf soll man eigentlich noch warten, habe ich mir gedacht“, erklärt Hemme seine Motivation. „Man hat immer Gründe, etwas nicht zu machen, aber man wird alt dabei. Und wenn niemand sich in unserer Gesellschaft engagiert, dann verarmt das ganze System.“

„Wir leben hier nicht im Paradies, wir suchen immer den gangbaren Weg“, beschreibt Hemme die grundlegende Haltung des Kirchenvorstandes. Für ihn sei es wichtig, dass Kirche sich jetzt und in der Zukunft generationenübergreifend zeige; dazu wolle er einen Beitrag leisten.

Zurück