100 000 Honigbienen arbeiten jetzt im Ereignis-Baum-Park

Imker Cord Hemme will den Standort auch für Informationen nutzen

Im Ereignis-Baum-Park der Kirchengemeinde St. Martini neben dem Brelinger Friedhof treiben jetzt nicht nur die in den beiden vergangenen Jahren gepflanzten Bäume und Sträucher aus. Von hier aus verrichten auch etwa 100 000 Honigbienen ihre Arbeit, die der Brelinger Imker Cord Hemme rechtzeitig zum Weltbienentag an diesen neuen Standort gebracht hat.

Insgesamt hat Hemme vier Bienenkästen, sogenannte Beuten, auf dem Gelände am nördlichen Ortsrand von Brelingen platziert. In den zwei großen Kästen sind die beiden Wirtschaftsvölker mit jeweils etwa 50 000 Bienen zu Hause.

Jetzt, da nach dem Raps viele Bäume und Sträucher blühen, haben die Bienen lange Arbeitstage. Vom Ereignis-Baum-Park aus fliegen sie in einem Umkreis von bis zu drei Kilometer, um den Nektar zu sammeln und die Pflanzen bei dieser Gelegenheit zu bestäuben. „Der Raps ist bei den Bienen beliebt und für den Imker ertragreich“, sagt Cord Hemme. Grundsätzlich sei alles gut, was blühe. Allerdings gebe es auch Blühpflanzen, wie die Forsythie, die für Honigbienen eigentlich wertlos sei. Allerdings erfülle auch diese Pflanze für andere Insektenarten ihren Zweck.

Durch die Hilfestellung des Imkers sieht Cord Hemme den Bestand der Honigbienen nicht gefährdet. Deutlich schlechter geht es da den vielen Wildbienenarten. Sie bauen sich einzelne kleine Erdhöhlen und legen dort ihre Eier hinein, die sich erst im Folgejahr zu Bienen entwickeln. Daher fällt die Vermehrung der Wildbiene wesentlich geringer als bei der Honigbiene aus. Der Imker kann hier wenig Hilfestellung geben.

„Wir brauchen mehr dauerhafte Blühflächen, bei denen der Boden nicht mehr bearbeitet wird“, fordert Hemme. Dadurch würden die Erdhöhlen und damit auch die Brut der Wildbienen erhalten werden können. Auch eine Fläche wie der Ereignis-Baum-Park könne da einen wichtigen Beitrag leisten. Weitere negative Auswirkungen auf den Bestand der Wildbienen habe der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln. Für Cord Hemme ist aber auch klar, dass eine Landwirtschaft ohne diese Schutzmittel nicht wirtschaftlich betrieben werden kann.

Den Bienenstandort im Ereignis-Baum-Park will Cord Hemme auch nutzen, um über Bienen und Honig und die Arbeit des Imkers zu informieren. Dazu werden gemeinsam mit der Kirchengemeinde Aktionstage geplant. Es ist vorgesehen, dass am Sonntag, 13. August, um 10 Uhr ein Gottesdienst im Rahmen der Sommerkirche im Ereignis-Baum-Park stattfindet. Nach dem Gottesdienst wird Imker Cord Hemme Informationen zu den Bienen geben.

 

 

 

BU Biene 1: In den zwei großen Bienenkästen, die Imker Cord Hemme auf dem Ereignis-Baum-Parkgelände aufgestellt hat, sammeln jeweils etwa 50 000 Bienen den Nektar.

BU Biene 2: Dieses Schild weist auf die Bienenkästen hin.

 

Fotos: Friedrich Bernstorf

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